ABGESAGT: Freitag, 27. Juni, 19.30 Uhr - Vortrag "Ein Amerikaner in Marseille 1940". Anmeldung über die VHS Obersulm.
- synagogeaffaltrach
- 23. Juni
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Aktualisiert: 25. Juni
Im August 1940 stieg ein Amerikaner, angekommen mit dem Zug aus Lissabon, die Treppe des Bahnhofs St. Charles in Marseille hinunter. In seiner Tasche hatte er dreitausend Dollar und eine Liste mit Namen. Er war im Auftrag eines New Yorker Hilfskomitees unterwegs. Sein Name war Varian Fry. Wer er war, wie er zu diesem gefährlichen Auftrag kam und was er in dieser Zeit erreicht hat, wird bei dieser Spurensuche aufgedeckt. Die Exil-Forschung redet von mehr als 2000 Menschen, die er und sein Team gerettet haben in 13 Monaten.
Im Jahr 2000, 33 Jahre nach seinem Tod, wurde ihm posthum in Yad Vashem, Jerusalem, der Titel „Gerechter unter den Völkern“ verliehen - der erste Amerikaner, der diesen Titel erhielt. In Berlin am Potsdamer Platz ist eine Straße nach ihm benannt. Dennoch: Ein vergessener Held.
Michael Giese ist Diplom-Sozialpädagoge und Theaterpädagoge, Regisseur und Schauspieler. Seit 1993 beschäftig er sich mit dem Thema Emigration durch Marseille. Im Archiv der Bibliothek der Columbia Universität, NY entdeckte er durch Zufall den Nachlass von Varian Fry.
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