Geschichte
Geschichte der Synagoge Affaltrach
Die Synagoge wurde am 28. November 1851 mit einem Festprogramm von der ganzen Gemeinde Affaltrach sowie zahlreichen Gästen aus dem kirchlichen und öffentlichen Leben eingeweiht.
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Sie ist eine der wenigen Synagogen, die alle Räume, die für das kultische und tägliche Leben einer jüdischen Gemeinde wichtig sind, vereint: Gottesdienstraum, Schulzimmer, Sitzungszimmer, rituelles Tauchbad und Lehrerwohnung.
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In der Reichspogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 schändeten und verwüsteten auswärtige Abordnungen von SA und NSDAP die Einrichtung des Betsaals; gleichzeitig wurde das Mobiliar der beiden Räume im Erdgeschoss, in denen die jüdische Familie Bogdanow wohnte, völlig zerstört.
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Heute gehört das Gebäude dem Landkreis Heilbronn. Er hat das zweckentfremdete Haus 1986 von der Gemeinde Obersulm übernommen, vor dem Verfall bewahrt und nach den alten Plänen wiederhergestellt.
Der "Freundeskreis ehemalige Synagoge Affaltrach e.V." hatte den Anstoß zur Rettung des Gebäudes gegeben und ist für die Bildungsarbeit und die Veranstaltungen im Museum verantwortlich. Die Betreuungskosten für den laufenden Unterhalt trägt die Gemeinde Oberulm.
Das Hörspiel basiert auf Aufzeichnungen von Fanny Bogdanov, die als zwölfjährige die Progromnacht in der Synagoge miterlebte. Schüler des Paul-Distelbarth-Gymnasiums haben während der Projekttage 2018 dieses Hörspiel erarbeitet.